Geschichte



    Die Vorfahren der Walser sind im 14. Jahrhundert aus dem schweizerischen Wallis eingewandert. Sie haben sich ausschließlich in noch unbesiedelten Gebieten niedergelassen, rodeten die Wälder und verstreuten ihre Häuser und Höfe über die steilen Hänge der Täler.

    Lange Zeit bildeten Milchwirtschaft und die Viehzucht die einzigen Lebensgrundlagen.
    Gastronomie und kleine Gewerbe-oder Handelsbetriebe spielen erst in den letzten Jahrzehnten ein Rolle.

    Sonntag erstreckt sich über beide Talseiten und ist mit 81 km² die neuntgrößte Gemeinde Vorarlbergs. Die Auslegung des Namens führen die einen auf ihren Patron Dominikus (dominica - Sonntag), andere auf die "Sonntagsweide" zurück, als in der anfänglichen Rodungsperiode unmittelbar bei der ersten Betkapelle Sonntags das Vieh weidete (prau de demengia-Sonntagswiese). Bald nach 1300 haben hier die ersten Siedler, die Walser, gerodet und ihre Höfe aufgebaut.

    Sonntag ist seit 1806 eine selbstständige Gemeinde. Infolge der weiten Entfernung zu ihrer Pfarrkirche Bludesch und Thüringen, zelebriert schon 1393 ein Kaplan den Sonntagsgottesdienst in Sonntag, welches im Jahre 1406 eine eigene Pfarrei wurde.

    Eine halbe Gehstunde hinter Buchboden liegt das uralte Bad Rotenbrunnen. Schon im 15. Jahrhundert war die Mineralquelle berühmt. Erst in neuerer Zeit hat hier der Fremdenverkehr Fuß gefasst.

    Die starke Hanglage brachte der Gemeinde in den Jahr 1526, 1689, 1731, 1806 und 1954 schwere Lawinenstürze.